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Regionale Lymphadenopathie nach mRNA-Impfung gegen COVID-19

Bemerkenswerte Beobachtung

In einem japanischen Gesundheitsprogramm mit jährlichem Totalkörper-Screening (!) mittels Magnetresonanztomographie (MRT) wurde eine bemerkenswerte Beobachtung in Zusammenhang mit der Impfung gegen COVID-19 gemacht:

Bei 433 Personen, die mit einem mRNA-Impfstoff (Pfizer oder Moderna) im Deltamuskel vakziniert wurden, erfolgte ein Vergleich der ipsilateralen MRT-Axilla-Region vom Jahr 2020 (vor der Impfung) mit der des Jahres 2021 (nach zwei Impfdosen). Dabei fanden sich bei 90 der Untersuchten (21%) >5 mm vergrösserte Lymphknoten, die im Vorjahr nicht zu entdecken waren. Folgende signifikanten Trends wurden festgestellt: Eine Lymphadenopathie war häufiger bei Jüngeren als bei Älteren, häufiger bei Frauen als bei Männern (29 versus 17%) und häufiger beim Moderna- als beim Pfizer-Impfstoff (40 versus 19%). Die Lymphknoten waren im Durchmesser meist <1 cm und zwei Monate nach der Grundimmunisierung nicht mehr vergrössert.

Was lernen wir daraus? 1. Bei einseitiger axillärer Lymphadenopathie nach vorangegangenen Impfungen fragen, bevor zum Beispiel bei Mammographien falsche Schlüsse gezogen werden. 2. Ein radiologisches Ganzkörper-Screening gesunder Personen birgt die Gefahr, dass transiente und unbedeutende Nebenbefunde erhoben werden, die weitere unnötige Abklärungen verursachen könnten.