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Gicht – „Und wieder plagt das Zipperlein“

Schon Wilhelm Busch beschrieb die Gicht in seinen Gedichten, die auch in der hausärztlichen Praxis ein häufiger Behandlungsanlass ist. Auf der AWMF Seite wurde Ende August die neue S3-Leitlinie Diagnostik und Therapie der Gicht veröffentlicht. Einer der beteiligten Fachgesellschaften war auch die DEGAM. Wichtige Empfehlungen sind:

  • Die Diagnose setzt sich aus Anamnese, Befund und Serumharnsäurewert zusammen.
  • Mittel der ersten Wahl zur Behandlung eines akuten Gichtanfalls sind: Colchicin, Glukokortikoide oder NSAR sein (Reihenfolge ist Alphabetisch). Eine Behandlung sollte zeitnahe erfolgen, eine Reevaluation nach 24-72h ohne Besserung.
  • Maßnahmen und Prävention sollte mit den Patientinnen und Patienten gemeinsam besprochen werden.
  • Therapiebeginn mit Xanthinoxidase-Inhibitoren erfolgt bei: einschränkendem/beeinträchtigendem Anfall oder über ein Gichtanfall pro Jahr oder bei einer tophösen Gicht.
  • Die DEGAM spricht sich für ein patientenzentriertes, an das individuelle Risiko und die Gichtlast adaptiertes Vorgehen aus (klinische Verlaufskontrollen ggf. mit Dosisanpassung und entsprechende Laborkontrollen wie bei anderen Dauermedikationen auch). Eine T2T Strategie sollte nicht grundsätzlich erfolgen.
  • Medikamente die die Serumharnsäure erhöhen sollten nur nach strenger Indikationsstellung eingesetzt werden.

Die ganze Leitlinie finden Sie hier: https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-005

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