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Vitamin D zur Prävention von ARI

Artikel 4:

Vitamin D zur Prävention von ARI

Die Frage nach einer Vitamin D -Einnahme ist ein häufiger Beratungsanlass in der hausärztlichen Praxis. Neben der wichtigen Rolle bei der Osteoporoseprophylaxe wird Vitamin D auch ein präventiver Nutzen gegen akute Atemwegsinfekte (ARI) zugeschrieben. So hatte eine 2021 publizierte Metaanalyse von 43 RCTs (nach Selektion 37 RCTs, n= 48 488) einen signifikanten protektiven Effekt von Vitamin D vs. Placebo gefunden (Odds Ratio [OR] 0·92 [95% Konfidenzintervall [CI]   0·86 – 0·99). Die gleiche Autorengruppe hat nun in The Lancet Diabetes & Endocrinology ein Update dieser Analyse publiziert, bei dem sechs seit 2021 neu hinzugekommene RCTs berücksichtigt wurden.  Drei erfüllten die Selektionskriterien, so dass das Update der Metaanalyse aggregierte Daten von n= 61 589 aus 40 eingeschlossenen RCTs umfasst. Das Ergebnis spricht zwar tendenziell weiterhin für einen Nutzen von Vitamin D, jedoch wird die Signifikanz nunmehr knapp verpasst mit einer OR von 0·94 [95% CI 0·88–1·00] und p=0·057. Die Publikation ist frei zugänglich und im Volltext verfügbar: https://www.thelancet.com/journals/landia/article/PIIS2213-8587(24)00348-6/fulltext
M.E. sollten wir aus hausärztlicher Sicht gerade bei einer sicheren bzw. unschädlichen Supplementierung von Vitamin D im Dosisbereich von 400 IE bis 2.000 IE pro Tag diese Evidenzlage nicht zu streng bewerten, sondern weiterhin pragmatisch agieren. Übrigens hat die DEGAM Ende 2020 bei der AWMF eine S3-Leitlinie „Beratung zur Vitamin D Substitution“ angemeldet, deren Ziel Handlungsempfehlungen zur Vermeidung von Über-, Unter- und Fehlversorgung bezüglich der Einnahme von Vitamin D in der Primär- und Sekundärprävention sind. Eine Fertigstellung ist bis 31.10.2025 angekündigt – wir dürfen gespannt sein. (https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/053-056)

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