Die orale Eisentherapie die Massnahme erster Wahl, wenn ein Eisenmangel mit oder ohne Anämie vorliegt. Der intravenöse Ersatz soll erst dann erwogen werden, wenn alle Möglichkeiten einer optimierten oralen Eisenaufnahme überdacht und getestet wurden.
Es gibt zahlreiche subtile Verbesserungsmöglichkeiten, um eine orale Eisenersatzbehandlung einfacher, erträglicher und effizienter zu gestalten. Bei jeder Patientin, jedem Patienten soll versucht werden, die Ersatztherapie an die individuellen Bedürfnisse anzupassen:
- Bei gastrointestinalen Nebenwirkungen durch Eisensupplemente: die Dosis und/oder den Abstand der Eisensupplemente reduzieren, Wechsel auf ein anderes Produkt.
- Die Resorption von Eisen ist am besten, wenn 1× täglich oder sogar besser 1× pro 2 Tage (!) dosiert wird. 3× täglich vermeiden. Die Aufnahme ist morgens besser als am Nachmittag.
- Die Eisenresorption wird optimiert, wenn die Eisensupplemente auf nüchternen Magen eingenommen werden, eventuell mit einem Glas Organgensaft (Vitamin C).
- Auf einen zeitlichen Abstand von 30–60 Minuten bis zum Kaffee/Tee und Frühstück/Essen achten.
- Wenn Eisensupplemente auf nüchternen Magen nicht ertragen werden, die Supplemente mit den Mahlzeiten einnehmen – auch wenn dadurch die Resorption geringer ist.
- Auf Interaktionen achten: Kalzium vermindert die Eisenresorption – zeitliche Einnahme anpassen. Achtung Protonenpumpenblocker: Nicht nur ursächlich für Vitamin-B12-, sondern auch für Eisenmangel.
- Bei Eisenmangel durch diätische Gewohnheiten: Fleischprodukte mit eisenreichen Nicht-Häm-Produkten ersetzen: Tofu, Linsen, Sojabohnen.
- Die Wiederherstellung der Eisenspeicher benötigt bis zu 6 Monaten.
(aus swiss medical forum)